Kurzchronik des Ortes Breitenworbis |
nach einer Ausarbeitung von U.Eichner in Anlehnung an die Chronik von Pfarrer Knieb |
vor 744 | war der Ort eine heidnisch-wendische Ansiedlung, bis Bonifatius 744 das Christentum lehrte |
1238 | erste urkundliche Erwähnung als Breytenworbetze |
1336 | schenkte Konr.v.Worbis dem Kloster Reifenstein 2 Höfe und 3/4 Hufe in Breitenworbis |
1339 | schenkte Heinrich v.Hagen noch Land hinzu |
1513 | besaß Reifenstein noch einen kleinen Hof in Breitenworbis, belehnt von Rudolf v.Bülzingslöwen |
1525 | wird die nahegelegene Harburg im Bauernkrieg zerstört |
ca.1546-78 | durch die v.Bültzingslöwen ist die Gemeinde wahrscheinlich lutherisch, spätestens ab 1609 wieder gänzlich katholisch |
1610 | listete das Reutersche Lagerbuch die Anzahl der Einwohner auf |
1618-48 | die Dorfstelle Nenterode wird im 30jährigen Krieg zerstört |
1667 | verordnete der Kurfürst von Mainz das Anlegen von
Jurisdictional- bzw. Lagerbüchern Breitenworbis gehörte zum Amtßitz Haarburg/Worbis. Amstvogt war Bernhardus Köhler mit Sitz in Worbis |
1687 | Bau des Gemeindebackhauses |
1675 | Breitenworbis hat ca.650 Einwohner; im Jurisdictionalbuch wird eine bereits eine Gemeindeschenke gegenüber der Pfarrei in der Gertrudenstraße (Kirchstr.) erwähnt |
1674-1692 | Neubau der Kirche St.Vitus; Kirchweihe am 26.Juni 1685 durch Weihbischof Gudenus von Erfurt |
1710 | Bau der Mohlmühle (am Ausgang Lachenberg); Reste 1906 nach Einsturz abgerißen |
1771-72 | Mißernten bringen Tod durch Hunger und Typhus |
1772 | am 16.Oktober vernichtet ein Brand 6 Scheunen in der Langen Gaße und bedroht das ganze Dorf |
1784 | Gemeindebackhaus zwischen Angergaße und Braugaße |
ca.1800 | der Teich wird als Waßervorrat erwähnt (älteste Gemeinderechnung) |
1807 | von März bis Juni sterben 25 Kinder an den Pocken |
1808 | laut einer Turmkopfurkunde hat Breitenworbis 1224 Einwohner |
1822 | Hengstbrunnen, da 2 Hengste eingebrochen und gerettet wurden |
1822-23 | die Berlin-Caßeler Chaußee wird auf Staatskosten angelegt |
1840 | das alte Spritzenhaus wird abgerißen und neu aufgebaut; 1900 Erweiterung |
1848-49 | die Breitenworbis-Mackenroder Chaußee (Brw.-Haynrode) wird gebaut |
1850 | Eröffnung der Poststrecke Nordhausen - Heiligenstadt |
1859 | vernichtet ein verheerender Großbrand 100 Wohnhäuser mit dazugehörigen Nebengebäuden. Ein vierjähriges Mädchen wird getötet, 2 Männer schwer verletzt. Es gibt über 1000 Obdachlose. Das ehemalige adlige Gut ab und wurde kleiner neu aufgebaut |
1862 | eine Telegraphenverbindung Nordhausen-Worbis-Heiligenstadt (entlang der Chaußee) wird eröffnet, 1866 Verlegung an die Bahnlinie |
1863-64 | Braugaße, Sottel und Eichsfeld werden mit den Steinen der alten Leinefelder Chaußee (wird zur Feldflur) gepflastert |
1867 | im Oktober werden die Feldfluren durch Tausch mit Nachbargemeinden neu aufgeteilt (Separation) |
1868 | die Verhandlungen zum Eisenbahnbau für Breitenworbis mit Anschluß an die Harzbahn sind gescheitert |
1879 | am 16.Januar wird der Männergesangverein (MGV) gegründet |
1883-84 | die Gemeinde baut mit Untersützung der Provinzial-Hauptkaße die Straße nach Ascherode aus |
1890 | Telefonverbindungen von Breitenworbis nach Haynrode und Niderorschel |
1891 | Gründung des Männerturnvereines |
1892 | am Neujahrstag stürzt eine 26 Zentner schwere Glocke vom Turm und bleibt über den Köpfen der Gläubigen im Gebälk hängen |
1896 | auf die örtlichen Brunnen (elf Stück) werden Pumpen gesetzt |
1891 | Gründung des Feuerwehrvereines |
1904 | am 1.Oktober wird die Zigarrenfabrik eröffnet |
1905/1906 | Bau der Kalischächte; 1931 Stillegung |
1907 | am 18.April wird das Krankenhaus mit 40 Betten eröffnet; Einweihung ist am 17.Juni |
1908 | neue Hausnummerierung; die Häuser waren seit dem Jahre 1793 von 1...188 durchnummeriert |
1912 | am 29.Juni wird das neue Schulgebäude eingeweiht |
1914 | Freileitung zur Elektrifizierung in den Straßen |
1914-1918 | Im 1.Weltkrieg fallen 103 Breitenworbiser Männer |
1919 | Gründung des Fußballvereines, Bau des Sportplatzes |
1922 | der katholische Kindergarten wird neu eröffnet |
1934 | Eröffnung der Badeanstalt am 10.Juni; 34x75m, bis 3m tief (Schließung 1957) |
1939-1945 | der 2.Weltkrieg fordert 179 Gefallene und Vermißte aus Breitenworbis |
1945 | nach den Amerikanern marschieren die Rußen ein |
1949 | das Eichsfeld gehört nun zur DDR |
1950 | der Kindergarten bekommt durch Anbau 2 Räume sowie Waschräume hinzu |
1952 | der Karnevalverein wird gegründet |
1958 | Gründung des Tischtennisvereins |
1963 | der Schachverein wird gegründet |
1975 | erster Krankenhausanbau (52 Betten, neuer Fahrstuhl, Therpieeinrichtungen, sanitäre Anlagen) |
1976 | Eigenheimbau im Grünen Weg und Ziegelweg | 1977 | Bau der HO-Kaufhalle |
1982 | zweiter Krankenhausanbau |
1984 | Waßerleitungsbau fertiggestellt |
1986 | das Wohnhaus Karl Wand wird abgerißen; es entsteht der Karl-Theder-Platz |
1989/1990 | nach Grenzöffnung und Wiedervereinigung liegt Breitenworbis wieder im Herzen Deutschlands |
1990 | am 15.Mai findet die erste Kommunalwahl statt |
1990 | am Kriegerdenkmal wird der Soldat wieder aufgestellt; Neueinweihung |
1991 | der Kindergarten wird umgebaut (Einweihung 1993, Fertigstellung 1995) |
1992 | Genehmigung zum Bau des Gewerbegebietes; Gründung des Handel- und Gewerbevereines |
1995-97 | Umbau des Krankenhauses zu einem modernen Pflegeheim |
1998-2002 | Umbau Gemeindesaal sowie Berliner Hof |
2000 | die südöstliche Ortsumgehung wird am 7.Dezember freigegeben |
2001 | am 13.November wird das Autobahnteilstück Leinefelde-Breitenworbis der A 38 übergeben |
2002 | Neugestaltung des Friedhofgeländes mit Teich |
2004 | Errichtung einer Biogasanlage |
2009 | am 1.September wird Bernterode(UE) eingemeindet. |
2011 | Sanierung der Kirchenorgel und Umbau des Kindergartens |