Das katholische Pfarrkirchdorf gehörte bis
1802 auch zum kurmainzischem Amt Harburg-Worbis. Es liegt vier Kilometer östlich von Worbis zu beiden
Seiten der Wipper.
Gernrode hat heute etwa 1600 Einwohner. Das Wappen verweist auf die frühere Bedeutung des Flachsanbaus und
der Weberei. Die wechselvolle Geschichte des Brotwerwerbs der Gernröder schließen das Zigarrendrehen in zwei
Fabriken, sowie die Arbeit in der Strickerei und im Sperrholzwerk ein. In der heutigen Zeit zeugen vor allem
Handwerksbetriebe vom Fleiß der in der Gegend scherzhaft (oder liebevoll?) "Geimel" genannten Bürger.
Aus der Zeit der vermutlichen Gründung (ca. 8. bis 12. Jahrhundert) sind keine urkundlichen
Erwähnungen bekannt. Die Pfarrchronik verweist auf das Jahr 1267, in dem der Ort erstmals als
"Germenroth" erwähnt worden sei. Vier ehemalige Siedlungsstätten,
Laupach, Heiden, Wendelrode und Notterode, sind 1609 schon wüst.
Die Kirche mit dem wertvollen Barockaltar aus dem Jahre 1654 und dem quadratischen Turm ist dem heiligen
Stephanus geweiht. Die Wetterfahne trägt die Zahl 1688.
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